Neuromotorische
Entwicklungsförderung
Die INPP®-Methode - Neuromotorische Unreife | Persistierende frühkindliche Reflexe
INPP® ist die Abkürzung für "Institut für Neurophysiologische Psychologie". Es wurde von Dr. Peter Blythe (Dr. der Psychologie, 1925 bis 2013) im britischen Chester entwickelt. Heute steht "INPP" sowohl für das Institut als auch für die Methode ansich.
Peter Blythe erforschte, wie noch vorhandene "Preborn Reflexes" (frühkindliche automatisierte Bewegungsmuster) mit dem Lernen bzw. Lernblockaden, der Leistungsfähigkeit bzw. Lernbarrieren, aber auch mit der Leistungsbereitschaft und mit dem Verhalten von Schulkindern zusammenhängen könnten.
Er fand heraus, dass Lern- und Leistungsblockaden entstehen können, wenn die frühen neurophysiologischen Überlebensmuster in der weiteren kindlichen Entwicklung nicht zur richtigen Zeit und nicht vollständig gehemmt wurden.
Schwierigkeiten entstehen meist in besonderer Weise zum Eintritt in die Schule, wenn die Anforderungen an das Kind steigen und die Leistungsfähigkeit durch diese Muster gestört werden. Sowohl in der Kinderheilkunde, als auch in der Pädagogik und in verschiedenen Therapien gelten sie als gültige Prädiktoren für spätere neurophysiologische und sensomotorische Entwicklungsverzögerungen. Ergotherapeut*innen, Heilpädagog*innen, und ausgebildete Physiotherapeut*innen, Osteopathen und Ärzt*innen erkennen die Zeichen frühkindlicher Unreife heute häufig schon im Vorschulalter und schicken die Kinder frühzeitig zu einer INPP®-Abklärung und Behandlung.
Vielen Eltern fallen bei ihrem Kind auch spezielle bzw. extreme Verhaltensweisen auf (z. B. starke Wutausbrüche, das auffällige Festhalten an Ritualen und Strukturen, besondere Ängstlichkeit, Schwierigkeiten beim Blickkontakt u. a.).
Lesen Sie mehr unter www.inpp.de
Wenn die primitiven, frühkindlichen Reflexe nicht vollständig integriert sind, können Sie Mitursache vielfältiger kindlicher Einschränkungen, wie zum Beispiel Autismusspektrumstörung, Aufmerksamkeitsstörungen, Teilleistungsstörungen sowie von Lern- und Wahrnehmungsproblemen sein.
In den letzten Jahren sind die frühkindlichen Reflexe daher sehr in den Fokus der Forschung gerückt.
Informieren hierzu finden Sie unter www.inpp.info/forschung und www.inpp.info/fachartikel
Die INPP® wird heute weltweit angewandt.
Für Forschungszwecke gibt es eine internationale Datenbank. Zudem bekommt die INPP® ihren Platz in der universitären Ausbildung – zur Zeit an der medizinischen Fakultät der University of Lancaster UCLAN. Dort wird sie Teil eines Masterstudiums.
Weitere Informationen finden Sie auf www.inpp.org.uk.
Im INPP®-Konzept werden unter anderem das Gleichgewicht und die visuelle Wahrnehmung gefördert. Es werden Bewegungen durchgeführt, die der vor- und nachgeburtlichen kindlichen Entwicklung angepasst sind. Die Übungen werden je nach Entwicklungsstand des Kindes individuell gewählt. Sie folgen insgesamt jedoch einem strengen sensomotorischen Konzeptaufbau mit dem Ziel der „Nachreifung“.
Wir achten darauf, dass kein sensorischer „Overload“ stattfindet. Dieses Prinzip ist verantwortlich für das hohe Maß an Nachhaltigkeit. Die therapeutischen und pädagogischen Erfolge des Konzeptes lassen sich noch nach Jahren nachweisen.